24.01.2013 - Begegnung in der Ravenna-Schlucht |
Chris van de Runstraats Bericht über sprachliche Abenteuer erinnert mich an eine Begebenheit während unseres letzten Urlaubs im Schwarzwald.
Kanadischer Holländer oder holländischer Kanadier?


Unser eigentliches Ziel war jedoch die Ravenna-Schlucht. Nein, wir hatten uns nicht nach Italien verlaufen! Der Ravenna-Bach plätschert im Südschwarzwald dahin und hat sich auf einer Strecke von 4 km tief in den Fels eingegraben, bis sich die Schlucht schließlich zum Höllental hin öffnet. Dort überquert die Eisenbahn das Tal auf einem 36 m hohen Viadukt, das ab 1926 errichtet wurde.

Des Rätsels Lösung: Ein Kreuzfahrtschiff hatte seine menschliche "Ladung" bei Basel „ausgespuckt“, und eine große Gruppe amerikanischer und kanadischer Touristen quälte sich nun ein Stück die Schlucht hinauf. Manche etwas „überbreit“ und ziemlich herrisch, die meisten nett und gesprächig.
Unter dem Viadukt stieß ich auf einen Kanadier, der von sich behauptete, niederländischen Ursprungs zu sein. Als Grenzbewohner traute ich mir zu, den ultimativen Sprachtest zu machen. Und tatsächlich: Da standen wir unter der Brücke und unterhielten uns prima auf Holländisch. Wozu Sprachen doch gut sein können...
Jürgen Kirchner